Mode, die der Umwelt schadet Kaufen, kaufen, kaufen – zu günstigen Preisen. So kann man das Verhalten beim Kleidungskauf beschreiben. Weltweit steigt die Produktion von Kleidung. Für die Umwelt hat das schlimme Folgen. Es muss sich etwas ändern. Heute repariert man eine kaputte Hose oder Jacke oft nicht mehr. Man kauft sie neu. Viele Menschen konsumieren zu schnell und zu viel: Zwischen 2003 und 2018 ist der Verkauf von Kleidung weltweit um das Doppelte gestiegen. Nicht mal ein Jahr behalten wir durchschnittlich ein Kleidungsstück. Unsere Altkleider werden oft in andere Länder, z. B. nach Afrika oder Asien, gebracht. Einige dieser Länder wollen sie mittlerweile jedoch nicht mehr annehmen. Es sind einfach zu viele. Grund dafür sind vor allem die günstigen Preise. Doch der Preis , den die Umwelt zahlt , ist sehr hoch : Die gesamte Textil produktion verursacht in einem Jahr über eine Milliarde Tonnen CO2 – mehr als alle jährlichen internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen. Dazu kommt z. B. die Verschmutzung der Umwelt durch die Verwendung giftiger Chemikalien . Kirsten Brodde von Greenpeace findet, dass man Unternehmen mehr Druck machen sollte, damit sie ökologisch produzieren. Sie berät Firmen, wie sie Kleidung ohne giftige Chemikalien herstellen können. 79 Unternehmen, darunter H&M, Adidas und Aldi, haben sich schon verpflichtet , bis 2020 Schadstoffe bei der Kleiderherstellung durch ungefährliche Substanzen zu ersetzen . Brodde hält es außerdem für unumgänglich , dass die Textilproduktion nachhaltiger wird und Materialien so lange wie möglich wiederverwendet werden. Und auch wir können etwas tun. Brodde sagt: „Eigentlich müsste es so sein, dass wir weniger kaufen und die Sachen, die wir haben, länger tragen. Wir müssen wieder lernen, Dinge zu reparieren .“ Ändert sich nichts, ist die Kleidungsproduktion im Jahr 2050 dreimal so groß wie jetzt. Glossar konsumieren – ein Produkt kaufen; verbrauchen Altkleider (meist im Plural) – Kleidungsstücke, die man nicht mehr braucht und verschenkt oder wegwirft einen hohen Preis zahlen – hier: unter schlimmen, negativen Folgen leiden Textil (n., nur Singular) – hier: das Kleidungsstück Milliarde, -n (f.) – 1.000.000.000; tausend Millionen Tonne, -n (f.) – hier: ein Maß für das Gewicht; 1000 Kilogramm (t) CO2 (n., nur Singular) – Abkürzung für: das Kohlendioxid; etwas, das z. B. beim Fahren eines Autos in die Luft steigt; etwas, das z. B. entsteht, wenn Benzin verbrennt Verschmutzung, -en (f.) – die Tatsache, dass etwas dreckig ist giftig – hier: so, dass etwas so gefährlich für Menschen oder Tiere ist, dass sie sterben könnten, wenn sie es essen oder trinken Chemikalie, -n (f.) – hier: ein ungesunder, chemischer Stoff Unternehmen, - (n.) – die Firma jemandem Druck machen – von jemandem deutlich fordern, dass er etwas tut, was er vielleicht nicht will ökologisch – hier: umweltfreundlich sich verpflichten – hier: versprechen, etwas zu tun Schadstoff, -e (m.) – ein Stoff, der schlecht für die Umwelt ist Substanz, -en (f.) – hier: das Material; der Bestandteil etwas ersetzen – etwas statt etwas verwenden unumgänglich – so, dass es keine andere Möglichkeit gibt nachhaltig – hier: umweltfreundlich produziert; so, dass etwas auch in der Zukunft bestehen bleibt